Forderungen

Unabhängig & Basisdemokratisch

Wir fordern eine Anerkennung von ehrenamtlichen Engagement von Studierendenvertreter*innen und in der TU Community (wie z.B: Robots, Racing Team, Space Team) durch angemessene ECTS und Toleranzsemester, sowie eine kontinuierliche Förderung der Kooperation mit diesen TU-Organisationen.

Wir fordern klar auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende und durch sie begründete Entscheidungen der Hochschüler_innenschaft (HTU) und Universitätsvertretung (UV).

Wir fordern eine transparente, wirtschaftlich und finanziell von Privatwirtschaft und Parteipolitik unabhängige Arbeitsweise, um die Interessen der Studierenden möglichst kompetent und unabhängig zu vertreten.

Wir fordern, dass die Fachschaftsnähe und das imperative Mandat aktiv gelebt werden, um die Basisdemokratie zum Wohle der Studierenden weiterhin zu stärken. Dafür fordern wir die Weiterführung des regelmäßig abgehaltenen FsRefs.

Gerechtes Studium

Wir fordern universitätsweit ein Bekenntnis zu hybrider Lehre. Alle Lehrveranstaltungen sollen so weit wie möglich (Ausnahme: Labore, Werkstätten, Exkursionen, etc.) gestreamt bzw. aufgezeichnet und digital zur Verfügung gestellt werden.

Wir fordern die Auflockerung von Voraussetzungsketten und eine Prüfung auf deren Sinnhaftigkeit, um ein flexibles Studium zu ermöglichen und unnötige Studienzeitverzögerungen zu verhindern.

Wir fordern die Abschaffung 100%iger Anwesenheitspflichten. Unnötige Anwesenheitsvorgaben sollen konsequent abgeschafft werden.

Wir fordern, dass bei der Umsetzung des Lehr- und Prüfungsangebotes mehr Rücksicht auf berufstätige Studierende und Studierende mit Betreuungspflichten genommen wird. Diese haben laut Universitätsgesetz bereits das Recht, eine Rücksichtnahme einzufordern.

Wir fordern die Umsetzung von Teilzeitstudienangeboten an der TU Wien, da dies bereits die Lebensrealität von mehr als 60 % der Studierenden ist, neben ihrem Studium berufstätig zu sein.

Wir fordern, dass alle Lehrenden regelmäßige und verpflichtende Didaktik-Schulungen absolvieren müssen. Hierbei soll auf aktuelle pädagogische Lehrmethoden eingegangen werden. Tutor_innen sollen vor Beginn einer Lehrveranstaltung eine ausreichende Einführung in Didaktik und Verhalten bekommen.

Doktorat

Wir fordern, dass es an jeder Fakultät klare, einheitliche und bindende Richtlinien sowie Abschlussvorgaben zu Doktoratsstudien gibt, vor allem im Hinblick auf kumulative und nicht kumulative Dissertationen. Dadurch sind die Entscheidungen über Annahme oder Ablehnung auf wissenschaftlichen Grundsätzen basierend und nachvollziehbar.

Wir fordern, dass die derzeit standardmäßige Anstellung von 30 Wochenstunden (UnivAss - PraeDoc) im Doktorat auf 40 Wochenstunden erhöht wird, da viele Doktorand_innen dieses Ausmaß ohnehin überschreiten.

Wir fordern, dass Doktoratsstudierende, die zeitgleich in einem facheinschlägigen Dienstverhältnis (UnivAss - PraeDoc, …) mit der TU Wien sind, nicht nur Forschung betreiben, sondern auch an ihrer Dissertation arbeiten dürfen.

Internationale Mobilität

Wir fordern fixe Mobilitätsfenster von einem Semester in allen Studiengängen, damit Studierende ohne Verzögerungen und organisatorische Hürden an Austauschprogrammen teilnehmen können.

Wir fordern, dass internationale Kooperationen weiter ausgebaut werden, aber nicht unreflektiert erfolgen. Wir fordern eine transparente Auseinandersetzung mit Kooperationen und Austauschprogrammen mit autokratischen Staaten oder Ländern in denen  menschenrechtskritische Situationen herrschen, sowie ausreichende Aufklärung für Studierende über mögliche Risiken.

Chancengleichheit & Inklusion

Wir fordern, dass Beihilfen und Stipendien an die Medianstudiendauer angepasst werden. Studiengebühren sollen erst nach Ablauf der Medianstudiendauer plus zwei Toleranzsemester anfallen und sozial gestaffelt sein. Wir fordern dabei, dass für ausländische Studierende dieselben Regeln gelten wie für Studierende des EWR-Raums.

Wir fordern, dass das niederschwellige psychologische Unterstützungsangebot für Studierende, insbesondere an der TU Wien, ausgebaut wird, damit Studierende schnell die benötigte Unterstützung bekommen. Generell werden wir uns für den Ausbau des Angebots in Österreich einsetzen und uns dafür mit der ÖH Bundesvertretung vernetzen.

Wir fordern, dass die TU Wien FINTA*-Förderung aktiv unterstützt und jegliche Barrieren abbaut. Es darf kein Privileg sein, Vorbilder in Wissenschaft und Forschung zu haben.

Wir fordern verpflichtende antidiskriminierende Schulungen für Lehrpersonen, um diese für diskriminierende Lehrpraktiken zu sensibilisieren und deren Abbau aktiv zu fördern. Zudem müssen Lehrunterlagen so gestaltet sein, dass sie barrierefrei und uneingeschränkt von Studierenden mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen genutzt werden können.

Wir fordern, dass die TU Wien den barrierefreien Zugang zu sämtlichen Räumlichkeiten weiter ausbaut. Außerdem sollen Studierende mit psychischen Erkrankungen oder z.B. Prüfungsangst, die Möglichkeit haben, individuelle Prüfungstermine zu erhalten, damit ihre Erkrankung nicht zu einem Nachteil im Studium wird.

Nachhaltig & Zukunftsorientiert

Wir fordern, dass der HTU Forderungskatalog alle zwei Jahre überarbeitet, aktualisiert und erweitert werden soll, um intern einen Überblick über laufende und abgeschlossene Projekte zu gewährleisten, sowie die politische (Weiter-) Entwicklung der HTU zu steuern.

Wir fordern eine Offenlegung aller finanzierten Projekte der HTU, um die Budgetverteilung nachverfolgen zu können.

Wir fordern, dass gesellschaftlich wertvolle Projekte von Studierenden finanziell besonders subventioniert werden.

Wir fordern die konsequente Anerkennung und den Ausbau von Universitäten und Fachschaften als essenzielle "Third Spaces". Diese Räume zwischen Lernort und privatem Umfeld sind für Studierende unverzichtbar. Sie fördern Gemeinschaft, persönliche Entwicklung und studentische Identität.

Wir fordern die Schaffung und Erweiterung studentisch verwalteter Räume an der Universität - sowohl als Lernorte als auch als Begegnungsräume für alle Universitätsangehörigen. Diese Räume fördern den Austausch und stärken das Gemeinschaftsgefühl an der Universität.

Wir fordern die Erweiterung und Verbesserung der universitären Sportangebote und Einrichtungen, um Studierenden mehr Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung und als Ausgleich zum akademischen Alltag zu bieten.

Wir fordern, dass sich die zukunftsorientierte Ausrichtung der TU Wien auch im Alltag von Studierenden bemerkbar macht. Hörsäle sollen ergonomischer gestaltet, Labore und Werkstätten modernisiert werden. Zudem sollen Studierende die Mittel für selbst verwaltete Labore und Räumlichkeiten erhalten.

Forschung

Wir fordern eine systematische Überprüfung und klare Kennzeichnung aller größeren Forschungsprojekte, bei denen eine Dual-Use-Problematik besteht, um einen kritischen Umgang mit potenziellen Risiken zu gewährleisten.

Wir fordern eine TU-interne Offenlegung der Herkunft von Fördermitteln für Forschungsprojekte an der TU Wien. Alle Angehörigen der TU Wien haben ein Recht darauf, zu wissen, woher die Finanzierung für Forschungsarbeit kommt.

Wir fordern eine klare Regelung zum Umgang mit KI-Anwendungen und dem dazugehörigen Umgang mit sensiblen Daten. Eine moderne Universität muss stets technologieoffen, aber verantwortungsbewusst sein.